Die ersten beiden Wochen in Spanien

Die neue WG hatte keine Ahnung von meiner Ankunft, zeigte sich aber flexibel und half mir beim Einzug, reichte mir Bier, das ich dank meines Durstes runterexte, und entschuldigte sich tausendfach für den Zustand der Wohnung, die bis unters Dach mit Punks, Müll und unindentifizierbaren „Kunstgegenständen“ gefüllt war. Was mich nicht so sehr störte wie der Zustand meines möbliert angemieteten Zimmers: Müll und eine Matratze, keine weiteren Möbel. Als mein Auto mehr oder weniger ausgeladen war, war das Zimmer denn auch bis unters Dach voll, der französische Balkon konnte eben noch geöffnet werden und die Matratze stank nach Patchouli. Die Kirchenglocken des ca. 20m entfernten Turms der Kathedrale bimmelten alle 15 Minuten (manchmal auch alle 5), von den lärmenden Kids beim Botellon auf der Straße ganz zu schweigen... oder der Person, die mir noch in derselben Nacht das Auto aufbrach, zum Glück ohne etwas zu stehlen. Zum Glück war so viel Betrieb auf der Straße, grmpf.
Nach zwei Tagen hielt ich es nicht mehr aus und fuhr früher als vereinbart los nach Granada, um Maribel und Ingo zu treffen und eine Woche, aus der dann fast zwei wurden, Urlaub in Tarifa/Zahara de los Atunes zu machen.
Von dort aus konnte ich dann dank Schnien und ihrem Bekannten Giuseppe meinen Umzug organisieren, mir nach 10 Stunden Rückfahrt kurz das neue Zimmer im Studentenviertel Benimaclet anschauen, ne Nacht drüber schlafen und am Folgetag mit Sack und Pack die Bleibe wechseln. Dazu musste ich erstmal mein Auto wiederbeschaffen, das am morgen, dem ersten Unitag, nicht mehr an der Stelle aufzufinden war, wo ich es am Vorabend geparkt hatte. Ein Besuch bei der Policia Local de Valencia klärte den Sachverhalt: Markttag. Trotz Parkticket, das mich 1,50 Euro gekostet hatte und bis 10 Uhr Montag morgen gültig war, hatte man mein Auto um 8 Uhr abgeschleppt... zum Glück war die Polizei dann so nett, alles für mich zu klären und mich schließlich sogar ne halbe Stunde durch die Stadt zu meinem Auto zu fahren... zu dritt unangeschnallt im Auto falschrum durch eine Einbahnstraße, lachend. Das Lachen verging mir dann bei der Auslöse: 130 Euro Strafe und Abschleppgebühren. Seit meinem Umzug steht das Auto übrigens gegenüber meines Balkons, unangetastet. Bin ich in Berlin vom ersten Tag an jede erdenkliche Strecke mit dem Auto gefahren, habe ich vor Valencia ehrlich Respekt: dank unzähliger Einbahnstraßen kann man vermutlich sein Ziel nur ringförmig einkreisen... die erste Wohnung befindet sich in der Fußgängerzone, was ich vorher nicht wusste und mich 2 Stunden kostete und die zweite so nah an der Autobahn, dass ich 1,5 Stunden brauchte um einmal rechtzeitig abzubiegen.

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